Algen – Pilze

Schaden oder nur optisches Ärgernis ? 

Neue Fassadentechniken konfrontieren zunehmend mit der Thematik Fassadenverschmutzung durch Befall mit Mikroorganismen (Verschmutzungsursachen). Im Wesentlichen kann man dabei von zwei Arten dieser Mikroorganismen ausgehen: Algen und Pilze bzw. in ihrer Symbiose: Flechten. 

Pilze erscheinen als grau-schwarze Verschmutzung, sie machen Fassaden unansehnlich, nützen sie allerdings auch als Substrat. Um an die benötigten Nährstoffe zu gelangen, wird dieses im Zuge der Stoffwechselvorgänge chemisch angelöst und damit zumindest einmal prinzipiell angegriffen. Dieser chemische Angriff mag in Bezug auf die erwartete Lebensdauer des Fassadenteiles von Bedeutung sein oder nicht, nicht zu übersehen sind jedoch weitere Folgeerscheinungen. Belebte organische Substanzen haben die Eigenschaft Wasser zu speichern, sie schaffen damit selbst die Basis, sich progressiv zu vermehren und können so auch im Frost/Tauwechsel Verwitterungserscheinungen verstärken. Der Frage, wie weit diese zusätzliche Feuchtigkeit von bauphysikalischer Relevanz ist, z.B. in Bezug auf die Korrosion von Bewehrungsstahl oder auf die Diffusion der Bauwerksfeuchte durch ein Verputzsystem wurde nach unserem Wissenstand noch nicht nachgegangen. Pilze sind Pionierorganismen, ihnen folgen bei entsprechender Dichte die Moose , kritisch vor allem auf Waschbeton und Dachdeckungen. Ist die Reinigung und der Schutz von Bauwerksoberflächen vor anhaftenden Pilzbelägen aus repräsentativästhetischen Gründen der Sauberkeit klarerweise ein wünschenswerter Standard, ist sie damit auch aus bauphysikalischen Gründen auf jeden Fall zu empfehlen 

Algen: ihr Erscheinungsbild ist in der Regel ein grüner Belag, der je nach Feuchtigkeitsangebot einmal mehr einmal weniger auffällig in Erscheinung tritt. 

Sie benötigen im Gegensatz zu den Pilzen keinen Nährboden, sie leben bei entsprechender Feuchte ausschließlich von Licht und Luft. Diese mangelnde Wechselwirkung von Organismus zum Unterboden lässt die meisten „Sachverständigen“ davon ausgehen, dass sie ein ausschließlich optisches Manko auf einem Bauwerksteil darstellen. Man beruft sich nicht zuletzt deshalb sehr gerne darauf, da es bedeutend schwieriger ist, einen Bewuchs mit Algen in den Griff zu bekommen als den von Pilzen, sie sind eben über den Ernährungsweg nicht angreifbar (was allerdings nicht heißt, dass die Eigenschaft des Untergrundes keinen Einfluss auf seine Akzeptanz als Algenbiotop nimmt). Wir können aus der Erfahrung allerdings diese Ansicht von einer Unschädlichkeit nicht teilen, es gibt zwar keine Wechselwirkung über den Stoffwechselchemismus, allerdings eine Wirksamkeit über physikalische Einflüsse. D.h. dass etwa die ständige Feuchtigkeitsbelastung durch einen Algenbelag vor allem bei organischen Bindemitteln von Putz und Farbe das Emulgatorsystem des Bindemittels reaktivieren kann mit der Folge einer Wasseraufnahme (Quellung) von Bindemittel und Verarbeitungshilfen (Verdickern z.B.). Das System erweicht, was wiederum einem Abbau in der Bewitterung Vorschub leistet. (Abkreidung in: Lotuseffekt und Nanotechnologie) 

Das Bild zeigt eine veralgte WDVS-Fassade während der Algenbehandlung. E-Leitungen nicht in der Mauer sondern in der Isolierung verlegt zeichnen sich sozusagen transparent ab, sie bilden offensichtlich eine Wärmebrücke in der Fassade und haben damit die Ursache dieses Algenbefalles in ihrem Bereich unterbunden , nämlich Taubildung durch die nächtliche Abkühlung der wärmegedämmten Fassadenoberfläche. (Verschmutzungsursache). Unter dem Dachvorsprung, welcher die Wärmeabstrahlung in den klaren Sternenhimmel reduziert,und damit auch keine Taubildung aufweist, findet sich kein Algenbefall, dort ist der pigmentierte Kunstharzputz auch noch nach Jahren in seinem Originalzustand, ab Mitte Obergeschoß jedoch ist eine Farbveränderung festzustellen (Abkreidung in: Lotuseffekt und Nanotechnologie), dies ist der Bereich des hier bereits beseitigten Algenbefalles (Erdgeschoß teilweise noch ungereinigt !). Würde man diese Abbauerscheinung des Putzes nur auf den mechanischen Angriff der Bewitterung unterhalb des Schutzes durch den Dachvorsprung zurück führen, gäbe es für die nicht geschädigten Streifen in diesem Bereich keine plausible Erklärung, die finden wir nur darin, dass der Angriff der Bewitterung (Schlagregen) algenbefallene Flächen schädigt, nicht befallene aber nicht. Der Nachweis für den negativen Einfluss eines Algenbewuchses auf die Haltbarkeit eines Kunstharzputzes ist damit erbracht, in Folge die Sinnhaftigkeit eines Algenschutzes nicht nur für die Optik sondern auch für den Langzeitbestand der Fassade nachgewiesen. 

Algen – PilzeSchaden oder nur optisches Ärgernis ? Neue Fassadentechniken konfrontieren zunehmend mit der Thematik Fassadenverschmutzung durch Befall mit Mikroorganismen (Verschmutzungsursachen). Im Wesentlichen kann man dabei von zwei Arten dieser Mikroorganismen ausgehen: Algen und Pilze bzw. in ihrer Symbiose: Flechten. Pilze erscheinen als grau-schwarze Verschmutzung, sie machen Fassaden unansehnlich, nützen sie allerdings auch als Substrat. Um an die benötigten Nährstoffe zu gelangen, wird dieses im Zuge der Stoffwechselvorgänge chemisch angelöst und damit zumindest einmal prinzipiell angegriffen. Dieser chemische Angriff mag in Bezug auf die erwartete Lebensdauer des Fassadenteiles von Bedeutung sein oder nicht, nicht zu übersehen sind jedoch weitere Folgeerscheinungen. Belebte organische Substanzen haben die Eigenschaft Wasser zu speichern, sie schaffen damit selbst die Basis, sich progressiv zu vermehren und können so auch im Frost/Tauwechsel Verwitterungserscheinungen verstärken. Der Frage, wie weit diese zusätzliche Feuchtigkeit von bauphysikalischer Relevanz ist, z.B. in Bezug auf die Korrosion von Bewehrungsstahl oder auf die Diffusion der Bauwerksfeuchte durch ein Verputzsystem wurde nach unserem Wissenstand noch nicht nachgegangen. Pilze sind Pionierorganismen, ihnen folgen bei entsprechender Dichte die Moose , kritisch vor allem auf Waschbeton und Dachdeckungen. Ist die Reinigung und der Schutz von Bauwerksoberflächen vor anhaftenden Pilzbelägen aus repräsentativästhetischen Gründen der Sauberkeit klarerweise ein wünschenswerter Standard, ist sie damit auch aus bauphysikalischen Gründen auf jeden Fall zu empfehlen Algen: ihr Erscheinungsbild ist in der Regel ein grüner Belag, der je nach Feuchtigkeitsangebot einmal mehr einmal weniger auffällig in Erscheinung tritt. Sie benötigen im Gegensatz zu den Pilzen keinen Nährboden, sie leben bei entsprechender Feuchte ausschließlich von Licht und Luft. Diese mangelnde Wechselwirkung von Organismus zum Unterboden lässt die meisten „Sachverständigen“ davon ausgehen, dass sie ein ausschließlich optisches Manko auf einem Bauwerksteil darstellen. Man beruft sich nicht zuletzt deshalb sehr gerne darauf, da es bedeutend schwieriger ist, einen Bewuchs mit Algen in den Griff zu bekommen als den von Pilzen, sie sind eben über den Ernährungsweg nicht angreifbar (was allerdings nicht heißt, dass die Eigenschaft des Untergrundes keinen Einfluss auf seine Akzeptanz als Algenbiotop nimmt). Wir können aus der Erfahrung allerdings diese Ansicht von einer Unschädlichkeit nicht teilen, es gibt zwar keine Wechselwirkung über den Stoffwechselchemismus, allerdings eine Wirksamkeit über physikalische Einflüsse. D.h. dass etwa die ständige Feuchtigkeitsbelastung durch einen Algenbelag vor allem bei organischen Bindemitteln von Putz und Farbe das Emulgatorsystem des Bindemittels reaktivieren kann mit der Folge einer Wasseraufnahme (Quellung) von Bindemittel und Verarbeitungshilfen (Verdickern z.B.). Das System erweicht, was wiederum einem Abbau in der Bewitterung Vorschub leistet. (Abkreidung in: Lotuseffekt und Nanotechnologie) Das Bild zeigt eine veralgte WDVS-Fassade während der Algenbehandlung. E-Leitungen nicht in der Mauer sondern in der Isolierung verlegt zeichnen sich sozusagen transparent ab, sie bilden offensichtlich eine Wärmebrücke in der Fassade und haben damit die Ursache dieses Algenbefalles in ihrem Bereich unterbunden , nämlich Taubildung durch die nächtliche Abkühlung der wärmegedämmten Fassadenoberfläche. (Verschmutzungsursache). Unter dem Dachvorsprung, welcher die Wärmeabstrahlung in den klaren Sternenhimmel reduziert,und damit auch keine Taubildung aufweist, findet sich kein Algenbefall, dort ist der pigmentierte Kunstharzputz auch noch nach Jahren in seinem Originalzustand, ab Mitte Obergeschoß jedoch ist eine Farbveränderung festzustellen (Abkreidung in: Lotuseffekt und Nanotechnologie), dies ist der Bereich des hier bereits beseitigten Algenbefalles (Erdgeschoß teilweise noch ungereinigt !). Würde man diese Abbauerscheinung des Putzes nur auf den mechanischen Angriff der Bewitterung unterhalb des Schutzes durch den Dachvorsprung zurück führen, gäbe es für die nicht geschädigten Streifen in diesem Bereich keine plausible Erklärung, die finden wir nur darin, dass der Angriff der Bewitterung (Schlagregen) algenbefallene Flächen schädigt, nicht befallene aber nicht. Der Nachweis für den negativen Einfluss eines Algenbewuchses auf die Haltbarkeit eines Kunstharzputzes ist damit erbracht, in Folge die Sinnhaftigkeit eines Algenschutzes nicht nur für die Optik sondern auch für den Langzeitbestand der Fassade nachgewiesen. Ein Beitrag von Walter KneidingerAMI – mineralische Imprägnierung / Kompetenz an der Fassadehttp://www.alchem.at/'),(9,8,'

Reinigung der Fassaden und Terrassenbeläge 
am Neuen Rathaus in Linz 2001 – 2002 

Dokumentation

Im Jahre 1999 wurden im Zuge einer geplanten Reinigung der Terrassen und Fassaden am Neuen Rathaus in Linz von verschiedenen Reinigungsunternehmen Musterflächen angelegt unter anderem auch von der Fa. Alchem GmbH, 4121 Altenfelden. Die Alchem Bemusterung unterschied sich wesentlich von den übrigen – konventionellen – Behandlungsversuchen, die von einer mechanischen Reinigung durch Strahlverfahren oder 400 bar Hochdruckwäsche ausgingen mit anschließender Oberflächenversiegelung nach verschiedenen Systemen.

Die Muster der Fa. Alchem GmbH wurden nach einem selbst entwickelten Verfahren (AMI – Alchem Mineralische Imprägnierung) ohne jede konventionelle Reinigung erstellt, basierend auf der Erkenntnis, dass die Verschmutzung mineralischer Oberflächen (Fassaden, beton-, natursteinbelegte Terrassen) nur in Ausnahmefällen auf atmosphärische Schmutzfracht zurückzuführen ist, in der Regel dagegen auf einen Bewuchs durch Kryptogamen (Mikroflora: Pilze, Algen, Flechten). Als Folge dieser Erkenntnis wurde eine Möglichkeit entwickelt, die biologische Ursache dieser Verschmutzung zu bekämpfen, d.h. das Biotop dieser Flächen derart umzustellen, dass sie von diesen niederen Lebensformen nicht mehr besiedelt werden, so ferne bereits ein Bewuchs vorhanden ist, stellt dieser die Fortpflanzung ein und stirbt ab.

Die Musterflächen der Fa. Alchem GmbH wurden also derart angelegt, dass die „verschmutzten“ Flächen mit einer mineralischen Lösung behandelt wurden, ohne jeden Versuch einer eigentlichen „Reinigung“. Im Laufe der darauf folgenden Monate allerdings entwickelten sich diese Flächen trotzdem stetig heller und sauberer, da die Reste des durch die Behandlung abgestorbenen Pilzbelages als eigentliche Verursacher der Verschmutzung offensichtlich alleine durch die mechanische Einwirkung der Bewitterung ( Schlagregen, Frost/Tauwechsel, Erosion) abgetragen wurden. Das Ergebnis etwa ein Jahr nach den Versuchen war so überzeugend, dass die Reinigung der Terrassenflächen nach dem AMI-Verfahren vergeben wurde.

Während die Versuche auf horizontalen bewitterten Flächen überzeugen konnten, galt das nicht gleich für vertikale Versuchsflächen, ein positives Ergebnis wurde zwar erzielt doch nicht im erwünschten eindeutigen Ausmaß. Im Nachhinein ist dies auch einfach erklärt, der biologische Wirkungsmechanismus ist natürlich unabhängig von der Orientierung der Oberfläche, die mechanische Wirkung der Bewitterung zum Abtrag des abgestorbenen „Pilzrasens“ aber ist auf vertikalen vor allem windabgekehrten Flächen nicht ausreichend, um in akzeptabler Zeit eine befriedigendes Ergebnis zu erzielen.

Die Reinigung der Fassadenteile (im wesentlichen vertikale Flächen) wurde damit an einen Mitbewerber vergeben, in Folge konventionell mit 400 bar HD dampfgereinigt und anschließend mit einer Wachsnachbehandlung versehen, wie sie bereits bei der Errichtung des Bauwerkes werkseitig zur Anwendung kam.

Unzufrieden mit dem ursprünglichen Versuchsergebnis auf der Fassade wurden nun von der Fa. Alchem GmbH im Bereich des noch ungereinigten nordseitigen Innenhofes nochmals vertikale AMI-Versuchsflächen erstellt, unmittelbar bevor die Fassaden auch dieses Hofes in der beschriebenen Weise - konventionell und über diese Versuche hinweg – gereinigt wurden, dies im Jahre 2002.

2005 also 3 Jahre später zeigt sich nun ein für uns nicht unerwartetes Ergebnis:

Während bei jeder konventionellen Reinigung der Verschmutzungszyklus am nächsten Tag von Neuem beginnt, und somit nach drei Jahren bereits wieder deutliche Verschmutzungen auftreten, bleiben diese nun auch auf den vertikalen AMI-Versuchsflächen (Bild 5a und 5) vollkommen aus und demonstrieren damit den deutlichen Unterschied im Langzeitverhalten. Dass die Wirkung dieser Versuchsbehandlung auch durch die nachfolgende 400-bar HD-Reinigung nicht beeinträchtigt wurde, zeigt wie dauerhaft diese Methode einer Biotopveränderung auch in einer längerfristigen Bewitterung eingeschätzt werden kann.

Zur Frage einer AMI-Behandlung der Fassaden/Pflanztrog-Elemente am Neuen Rathaus in Linz.

Wie bereits bei der Beurteilung unserer ersten vertikal angelegten Muster erklärt wurde, ist im Gegensatz zu den horizontalen, freibewitterten Terrassenflächen eine AMI-Behandlung vertikaler Flächen in der Regel nur gemeinsam mit einer konventionellen Reinigung ratsam, wir empfehlen dazu allerdings eine wesentliche Reduzierung der dabei aufgebrachten Energie. 400 bar HD zeitigt zwar einen strahlend glänzenden Kurzzeiteffekt allerdings auf Kosten eines schädlichen Materialabtrages an der Oberfläche, Profilierung und Oberflächenrauhigkeit nehmen zu, damit die spezifische Oberfläche und damit wiederum die Verschmutzungsneigung, in diesem Sinne ein kontraproduktives Vorgehen! Über Schälschäden an den Trogbepflanzungen wurde geklagt, der Materialabtrag von der Betonoberfläche fand sich teilweise und schwer entfernbar auf den dahinter liegenden Glasflächen.

Eine Halbierung dieser Energie, d.h. HD-Reinigung bei etwa 170 bar vermindert entsprechend die angeführten Nachteile, eine geringe Minderung des erreichbaren „Weißgrades“ scheint dabei unwesentlich, da dieser innerhalb eines Jahres durch die Langzeitwirkung der AMI-Behandlung egalisiert wird.

Der Vollständigkeit halber weisen wir darauf hin, dass das Verschmutzungsbild der Hauptstraßenseite auf Grund der besonderen Verkehrsexposition nicht auf die angeführte biologische Ursache zurückgeführt werden kann, hier handelt es sich tatsächlich weitgehend um verkehrsgenerierte Ablagerungen, die wie gewöhnlicher Schmutz eben nur durch periodisch wiederholte konventionelle Reinigungsvorgänge zu entfernen sind. Sollte man wieder einmal an dieses Thema herangehen, würden wir empfehlen, die Reinigung dadurch zu erleichtern, indem an den Reinigungsvorgang eine Behandlung der Fassade mit einer abwaschbaren Opfer-Schutzschicht in der Art eines „flüssigen Handschuhs“ ähnlich auch einer Graffitischutzbehandlung vorgesehen wird, welche einerseits Schutz vor den Abgasen bietet und andererseits eine darauf folgende Reinigung mit Neuauftrag der Schutzschicht allerdings in kürzeren Abständen bedeutend erleichtert.

Waschbetonplatte weiß (!), ca. 15 Jahre alt, vor Behandlung! Zur Beachtung: Terrassenbeläge sind auf Grund des höheren Feuchtigkeitsangebotes bedeutend stärker verschmutzt als die Fassadenteile!

Waschbetonplatte weiß etwa 3 Monate nach Behandlung

Waschbetonplatte weiß etwa 8 Monate nach Behandlung.

Bei den einzelnen beiläufig über einen längeren Zeitraum aufgenommenen Bildern haben Farbtonabweichungen leider irreparable fototechnische Ursachen (Kamerawechsel, fehlender Weißtonabgleich, Lichtverhältnisse)!

Waschbetonplatten weiß etwa 18 Monate nach Behandlung. 3 alte Platten, eine Neue! Obwohl die alten Platten komplett sauber sind, erreichen sie nie den Weißgrad einer Neuen. Die Zementmatrix (weiß !) der Füllräume im Kieszuschlag bestimmt auf der neuen Platte wesentlich den Gesamtfarbton, auf den alten Platten sind diese Zwischenräume völlig ausgewittert, der Kies selbst ist nicht so eindeutig weiß, die tiefen Auswaschungen dazwischen wirken nun auf Grund eines sich ergebenden Schatteneffektes  dunkler. Ein ähnlicher  Effekt im  um einige Zehnerpotenzen kleineren Teilchenbereich findet sich bei der "Kreidung" von Anstrichen.

Bild 5: Die AMI – Versuchsflächen an der oberen Terrassenbrüstung zeichnen sich klar und sauber im Verschmutzungsbild ab, welches eine – intensive - konventionelle Reinigung nach nur drei Jahren bereits wieder hinterlässt.

Bild 5a: Gleiche Perspektive im ersten Jahr nach der Reinigung, die AMI-Versuchsfelder sind noch eher zu erahnen. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch klar: die Neuverschmutzung hat bereits begonnen !

Bild 6: Architekturdetail Weißzement: Brüstung 4 Jahre nach Reinigung mit 400 bar HD, Waschbetonplatten 4 Jahre nach AMI-Behandlung „selbstgereinigt“ im Vordergrund

','Reinigung der Fassaden und Terrassenbeläge am Neuen Rathaus in Linz 2001 – 2002 DokumentationIm Jahre 1999 wurden im Zuge einer geplanten Reinigung der Terrassen und Fassaden am Neuen Rathaus in Linz von verschiedenen Reinigungsunternehmen Musterflächen angelegt unter anderem auch von der Fa. Alchem GmbH, 4121 Altenfelden. Die Alchem Bemusterung unterschied sich wesentlich von den übrigen – konventionellen – Behandlungsversuchen, die von einer mechanischen Reinigung durch Strahlverfahren oder 400 bar Hochdruckwäsche ausgingen mit anschließender Oberflächenversiegelung nach verschiedenen Systemen.Die Muster der Fa. Alchem GmbH wurden nach einem selbst entwickelten Verfahren (AMI – Alchem Mineralische Imprägnierung) ohne jede konventionelle Reinigung erstellt, basierend auf der Erkenntnis, dass die Verschmutzung mineralischer Oberflächen (Fassaden, beton-, natursteinbelegte Terrassen) nur in Ausnahmefällen auf atmosphärische Schmutzfracht zurückzuführen ist, in der Regel dagegen auf einen Bewuchs durch Kryptogamen (Mikroflora: Pilze, Algen, Flechten). Als Folge dieser Erkenntnis wurde eine Möglichkeit entwickelt, die biologische Ursache dieser Verschmutzung zu bekämpfen, d.h. das Biotop dieser Flächen derart umzustellen, dass sie von diesen niederen Lebensformen nicht mehr besiedelt werden, so ferne bereits ein Bewuchs vorhanden ist, stellt dieser die Fortpflanzung ein und stirbt ab. Die Musterflächen der Fa. Alchem GmbH wurden also derart angelegt, dass die „verschmutzten“ Flächen mit einer mineralischen Lösung behandelt wurden, ohne jeden Versuch einer eigentlichen „Reinigung“. Im Laufe der darauf folgenden Monate allerdings entwickelten sich diese Flächen trotzdem stetig heller und sauberer, da die Reste des durch die Behandlung abgestorbenen Pilzbelages als eigentliche Verursacher der Verschmutzung offensichtlich alleine durch die mechanische Einwirkung der Bewitterung ( Schlagregen, Frost/Tauwechsel, Erosion) abgetragen wurden. Das Ergebnis etwa ein Jahr nach den Versuchen war so überzeugend, dass die Reinigung der Terrassenflächen nach dem AMI-Verfahren vergeben wurde.Während die Versuche auf horizontalen bewitterten Flächen überzeugen konnten, galt das nicht gleich für vertikale Versuchsflächen, ein positives Ergebnis wurde zwar erzielt doch nicht im erwünschten eindeutigen Ausmaß. Im Nachhinein ist dies auch einfach erklärt, der biologische Wirkungsmechanismus ist natürlich unabhängig von der Orientierung der Oberfläche, die mechanische Wirkung der Bewitterung zum Abtrag des abgestorbenen „Pilzrasens“ aber ist auf vertikalen vor allem windabgekehrten Flächen nicht ausreichend, um in akzeptabler Zeit eine befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Die Reinigung der Fassadenteile (im wesentlichen vertikale Flächen) wurde damit an einen Mitbewerber vergeben, in Folge konventionell mit 400 bar HD dampfgereinigt und anschließend mit einer Wachsnachbehandlung versehen, wie sie bereits bei der Errichtung des Bauwerkes werkseitig zur Anwendung kam.Unzufrieden mit dem ursprünglichen Versuchsergebnis auf der Fassade wurden nun von der Fa. Alchem GmbH im Bereich des noch ungereinigten nordseitigen Innenhofes nochmals vertikale AMI-Versuchsflächen erstellt, unmittelbar bevor die Fassaden auch dieses Hofes in der beschriebenen Weise - konventionell und über diese Versuche hinweg – gereinigt wurden, dies im Jahre 2002.2005 also 3 Jahre später zeigt sich nun ein für uns nicht unerwartetes Ergebnis: Während bei jeder konventionellen Reinigung der Verschmutzungszyklus am nächsten Tag von Neuem beginnt, und somit nach drei Jahren bereits wieder deutliche Verschmutzungen auftreten, bleiben diese nun auch auf den vertikalen AMI-Versuchsflächen (Bild 5a und 5) vollkommen aus und demonstrieren damit den deutlichen Unterschied im Langzeitverhalten. Dass die Wirkung dieser Versuchsbehandlung auch durch die nachfolgende 400-bar HD-Reinigung nicht beeinträchtigt wurde, zeigt wie dauerhaft diese Methode einer Biotopveränderung auch in einer längerfristigen Bewitterung eingeschätzt werden kann.Zur Frage einer AMI-Behandlung der Fassaden/Pflanztrog-Elemente am Neuen Rathaus in Linz.Wie bereits bei der Beurteilung unserer ersten vertikal angelegten Muster erklärt wurde, ist im Gegensatz zu den horizontalen, freibewitterten Terrassenflächen eine AMI-Behandlung vertikaler Flächen in der Regel nur gemeinsam mit einer konventionellen Reinigung ratsam, wir empfehlen dazu allerdings eine wesentliche Reduzierung der dabei aufgebrachten Energie. 400 bar HD zeitigt zwar einen strahlend glänzenden Kurzzeiteffekt allerdings auf Kosten eines schädlichen Materialabtrages an der Oberfläche, Profilierung und Oberflächenrauhigkeit nehmen zu, damit die spezifische Oberfläche und damit wiederum die Verschmutzungsneigung, in diesem Sinne ein kontraproduktives Vorgehen! Über Schälschäden an den Trogbepflanzungen wurde geklagt, der Materialabtrag von der Betonoberfläche fand sich teilweise und schwer entfernbar auf den dahinter liegenden Glasflächen. Eine Halbierung dieser Energie, d.h. HD-Reinigung bei etwa 170 bar vermindert entsprechend die angeführten Nachteile, eine geringe Minderung des erreichbaren „Weißgrades“ scheint dabei unwesentlich, da dieser innerhalb eines Jahres durch die Langzeitwirkung der AMI-Behandlung egalisiert wird.Der Vollständigkeit halber weisen wir darauf hin, dass das Verschmutzungsbild der Hauptstraßenseite auf Grund der besonderen Verkehrsexposition nicht auf die angeführte biologische Ursache zurückgeführt werden kann, hier handelt es sich tatsächlich weitgehend um verkehrsgenerierte Ablagerungen, die wie gewöhnlicher Schmutz eben nur durch periodisch wiederholte konventionelle Reinigungsvorgänge zu entfernen sind. Sollte man wieder einmal an dieses Thema herangehen, würden wir empfehlen, die Reinigung dadurch zu erleichtern, indem an den Reinigungsvorgang eine Behandlung der Fassade mit einer abwaschbaren Opfer-Schutzschicht in der Art eines „flüssigen Handschuhs“ ähnlich auch einer Graffitischutzbehandlung vorgesehen wird, welche einerseits Schutz vor den Abgasen bietet und andererseits eine darauf folgende Reinigung mit Neuauftrag der Schutzschicht allerdings in kürzeren Abständen bedeutend erleichtert.                Waschbetonplatte weiß (!), ca. 15 Jahre alt, vor Behandlung! Zur Beachtung: Terrassenbeläge sind auf Grund des höheren Feuchtigkeitsangebotes bedeutend stärker verschmutzt als die Fassadenteile!       Waschbetonplatte weiß etwa 3 Monate nach Behandlung               Waschbetonplatte weiß etwa 8 Monate nach Behandlung.   Bei den einzelnen beiläufig über einen längeren Zeitraum aufgenommenen Bildern haben Farbtonabweichungen leider irreparable fototechnische Ursachen (Kamerawechsel, fehlender Weißtonabgleich, Lichtverhältnisse)!     Waschbetonplatten weiß etwa 18 Monate nach Behandlung. 3 alte Platten, eine Neue! Obwohl die alten Platten komplett sauber sind, erreichen sie nie den Weißgrad einer Neuen. Die Zementmatrix (weiß !) der Füllräume im Kieszuschlag bestimmt auf der neuen Platte wesentlich den Gesamtfarbton, auf den alten Platten sind diese Zwischenräume völlig ausgewittert, der Kies selbst ist nicht so eindeutig weiß, die tiefen Auswaschungen dazwischen wirken nun auf Grund eines sich ergebenden Schatteneffektes  dunkler. Ein ähnlicher  Effekt im  um einige Zehnerpotenzen kleineren Teilchenbereich findet sich bei der "Kreidung" von Anstrichen.         Bild 5: Die AMI – Versuchsflächen an der oberen Terrassenbrüstung zeichnen sich klar und sauber im Verschmutzungsbild ab, welches eine – intensive - konventionelle Reinigung nach nur drei Jahren bereits wieder hinterlässt.          Bild 5a: Gleiche Perspektive im ersten Jahr nach der Reinigung, die AMI-Versuchsfelder sind noch eher zu erahnen. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch klar: die Neuverschmutzung hat bereits begonnen !          Bild 6: Architekturdetail Weißzement: Brüstung 4 Jahre nach Reinigung mit 400 bar HD, Waschbetonplatten 4 Jahre nach AMI-Behandlung „selbstgereinigt“ im Vordergrund.